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Rolf fing 2005 den ersten Fisch im GrønsfjordSo nun war es wieder soweit,gerade erst vom letzten Angelurlaub zurück und schon fingen wir an die nächste Tour zu Planen. Diesmal wollten wir noch einen Tick später ins gelobte Anglerland,um noch mehr vom Midsommer zu haben und somit auch mehr Zeit zum angeln.

Wir konnten uns alle für den Zeitraum vom 11.06.05 - 18.06.05 ohne Probleme Urlaub nehmen und buchten auch sofort das Haus,in dem wir bis jetzt immer waren.Wir hatten auch ganz schön Glück gehabt,dass wir das Haus zu diesem Zeitpunkt noch bekamen.Obwohl wir so schnell wir konnten (jeder hat auf der Arbeit seinen Urlaub eingereicht) im Reisebüro waren (Anfang Dezember),war nur noch diese Woche zu haben. Naja ganz so war es auch wieder nicht,aber vor dem 11.06.05 war alles ausgebucht und nur eine Woche später hätte uns der Urlaub auch direkt 200 Euro mehr gekostet (muß ja nicht sein).

Also wie gesagt,Hütte,Fähre und Mietwagen sofort gebucht und schon war das Fieber da................NORWEGEN wir kommen.

Das Überprüfen der Ausrüstung ging schon früh los und wie immer stellte man fest: Ich brauche noch: Pilker,Wobbler,Wirbel und und und.

Die Einkaufsaison war also eröffnet.

Als erstes kauften wir uns einen Fishfinder Lowrence 135,dass wollten wir unbedingt mal ausprobieren,allerdings sollte das Gerät aber nicht täglich zum Einsatz kommen,denn wir wollten uns die Spannung und das Ungewisse nicht nehmen.Ist hier Fisch oder etwa nicht ??? Und wenn ja in welcher Tiefe ??? Das sind fragen,die uns ein Fishfinder ja beantworten kann,aber nur nach dem Gerät zu angeln ist doch nichts für uns,also nur ab und zu mal anschalten.

So jetzt brauchten wir noch Pilker,Beifänger und was sonst noch so wichtig erscheint.Also trafen wir uns bei mir,um im Internet nach diversem Angelzubehör zu suchen.Klar,als erstes war natürlich Ebay dran wo wir auch das ein oder andere Zubehör bekamen,danach besuchten wir noch eine andere Seite von einem Händler und kauften dort noch ein,was wir bei Ebay nicht fanden.

Wir hatten ja noch alle ( außer einer,ne Frank hi hi hi ) genug Material,vom letzten Urlaub und brauchten also nicht soviel,kurz gesagt: Die Bestellung ging schnell.

Doch dann kam es,mein Norwegen-Fieber, jetzt war es um meinen Geldbeutel geschehen.Ich dachte nur: "Ich habe bestimmt noch nicht alles" und was dann kam war der wahre Kaufrausch. Ich fing an mir noch mehr Pilker zu kaufen und Wirbel und Wobbler und Vorfächer,ne Rute,ne Rolle,Schnur und und und, ich war einfach nicht mehr zu halten.

Jörg sagte schon,dass wir uns besser einen LKW mieten,wenn ich so weiter mache.Na gut,habe ich mir gedacht,aber ein Teil Kauf ich mir noch hä hä hä,eine Pilkerkiste.Gesagt getan irgendwie bekommen wir die auch noch ins Auto. ( von den anderen Kleinteilen musste er ja garnichts wissen,die Passten alle noch in meine Tasche hi hi hi )

Jetzt war also alles besorgt und das große Warten begann.Ich zählte die Tage und verbrachte viel Zeit damit,meine ganze Ausrüstung zu überprüfen und schon einige Teile in meine Tasche zu packen.Um die Zeit zu Überbrücken,ging ich auch mit Rolf mal zum Brandungsangeln in Holland ( Texel ) und nach Petten.Ist zwar alles kein Vergleich zu Norwegen gewesen,aber Spaß hat es trotzdem gemacht und ich hatte auch beim angeln immer wieder eine wahnsinns Vorfreude auf unsere Norgetour.Wann würde es endlich losgehen ????

Endlich,der 10.06.05,der Tag an dem unsere Reise startete.Wir fuhren gegen Mittag unseren Mietwagen holen und waren sehr erfreut,dass wir wieder einen Opel Vectra Caravan bekamen.Da ist Platz satt,dass wußten wir ja noch vom letzten Jahr.

Also rein in´s Auto und zum Frank gedüst,um da sein Gepäck abzuholen.Als wir das erledigt hatten,sind wir dann erstmal weiter zum Jörg,um da den ganzen Kram von uns (Rolf,Jörg und mir) auch noch mit in das Auto zu packen.

Es gab keinerlei Probleme mit dem Packen und wir bekamen alles gut verstaut,schnell noch einen Kaffee und dann fuhren Rolf und ich erstmal wieder nachhause,um da unsere "Fresstaschen" für die Fahrt zu packen.Es sollte dann gegen 20 Uhr losgehen und das schafften wir auch.Schnell noch das Navigationsgerät an die Windschutzscheibe geklatscht und dann ging die Fahrt los.

Alles verlief reibungslos und wir kamen natürlich wie immer,viel zu früh am Hafen in Hirtshals an.Die Fähre fuhr um 12:30 Uhr und wir waren um 6:20 Uhr schon da.Jetzt begann das große Warten,jedoch ging die Zeit sehr schnell vorbei.

Endlich war es soweit und wir fuhren auf die Fähre,jetzt stiegen die Vorfreuden auf unseren Angelurlaub nochmal bis an die Spitze des Glücksgefühls. Die Überfahrt war nichts für schwache Mägen und das sollten später dann auch viele der Reisenden zu Spüren bekommen. Wir blieben von Übelkeit verschont und sahen sehr sehr viele Leute mit den tollen Kotztüten durch die Gegend rennen,bei diesem Anblick schwankten unsere Gefühle von breitem Grinsen bis tiefes Mitgefühl. Sogar die Toilette hat den Andrang nicht verkraftet und irgendjemand hat dann wohl in das Pinkelbecken seinen Magen entleert,was natürlich eine Überflutung dieses Beckens bewirkte.Die arme arme Besatzung musste dann den ganzen Kram reinigen, die konnten einem wirklich nur leid tun. Letztendlich kamen wir dann mit ein paar Minuten Verspätung in Kristiansand an.

Von hieraus war es jetzt nicht mehr weit und wir brauchten ca. 90 Minuten (einmal kurz verfahren) bis wir am Ziel waren.

Das Wetter war schön und wir freuten uns auf den nächsten Tag,der unser erster Angeltag werden sollte.

Ich konnte es allerdings nicht abwarten und ging zum Abend hin,dann runter zum Steeg und versuchte es mit der Brandungsrute,leider ohne Erfolg. (Was soll´s,Spass hat es gemacht). Wir machten noch unsere Angelklamotten für den nächsten Tag bereit,tranken eine Flasche Bier und verschwanden dann auch gegen 23:30 Uhr im Bett. (Jeder in seinem !!!!! Nur das keine dummen Geschichten entstehen. Hi hi hi )

Die Angelwoche,die vor uns lag sollte sich noch als ziemlich Materialraubend entwickeln,aber dazu später mehr.

Unsere Wecker klingelten,wie jeden Morgen um 7 Uhr und dann hieß es erstmal,Frühstücken.Beim Frühstück besprachen wir dann immer mehr oder weniger,wo es denn an diesem Tage hingehen soll und wir machten uns dann nach dem Frühstück auch auf den Weg.

Zuerst war immer das geschleppe von dem ganzen Angelkram dran,dass ja jeden Tag wieder aufs Neue ins Boot gebracht werden wollte.

Hier kam es dann auch schon zum ersten "Stunt" von unserem Freund Rolf ( was auch nicht sein letzter bleiben sollte ).Er ging mit seinem Angelkram bewaffnet den Weg hinunter zum Boot,ich ging ca.3 Meter hinter ihm und schaute gerade auf mein Vorfach,dass sich um die Rute zu wickeln drohte,als ich plötzlich einen dumpfen Schlag ( Aufschlag ) vernahm.Ich blickte sofort nach vorne und sah den armen Rolf, er lag wie ein Käfer auf dem Rücken und hielt seine Angel fest umklammert.Erst war Stille,dann hörten wir wie Rolf fluchte und als wir wussten,dass nichts weiter passiert ist,da konnten wir nicht mehr in uns halten und lachten erstmal den Schreck von der Seele.Der Tag fing ja schon gut an.

Ich will hier nicht so ins Detail gehen und kann eigentlich nur sagen,dass wir trotz schlechtem Wetter eine Menge Spaß hatten.Das Wetter war,außer an einem ganzen und später nochmal an einem halben Tag,sehr schlecht.Ich weiß garnicht mehr,wie oft wir das Boot auspumpen mussten. Immer wieder Regen und teilweise doch recht stürmischer Wind,was die ganze Angelei nicht so einfach machte.Die Fangergebnisse waren auch nicht unbedingt das,was wir uns versprochen hatten.Hier mal ein Dorsch,da mal ein Pollack,aber meisst war nicht gerade viel zu holen.Wir versuchten es in allen möglichen Tiefen,von 5 Metern bis hin zu 195 Metern,aber den meissten Erfolg hatten wir immer in einer Ecke bzw. Bucht bei ca. 20 Metern.Hier ging eigentlich immer was,bis eines schönen Tages ein Fischer seine Aalreusen da auslegte und wir von da an immer mir sehr vielen Hängern leben mussten,was bald dazu führte,dass wir diese stelle nicht mehr beangelt haben.Hier mal der genaue Grund dazu: Wir sitzen mit vier Mann im Boot und Pilken uns nen Wolf,alle sind guter Hoffnung da diese Stelle ja immer Fisch brachte.Ich war gerade dabei meine Schnur einzuholen,als ich plötzlich Rolf neben mir sagen hörte: "Ich hänge",es dauerte ungefähr einen Wimpernschlag, bis dieser Satz auch von Frank und Jörg zu hören war,ich kurbelte noch schnell die letzten 3 bis 4 Meter ein und begab mich dann ans Ruder,um das Boot zu steuern.

Ja was tun ?? Drei Pilker hatten sich in der Reuse eingehangen und so sehr wir uns auch abmühten,wir hatten keine Chance diese Pilker vom Netz der Reuse zu lösen.Rolf,der einen Tag vorher seine Multirolle etwas zu sehr beansprucht hatte und die wir erst wieder nach ca. 2 Stunden Fummelei,wieder in Ordnung bringen konnten, griff sehr schnell zum Messer und machte kurzen Prozess mit der Schnur. Jörg und Frank,versuchten noch mit allen Tricks die Pilker zu lösen,doch alle Anstrengungen waren für umsonst.Das Einzige was passierte war,dass die Rutenspitze sich von Jörgs Angel löste,die er dann später wieder notdürftig geflickt hat. Ich hatte nochmal Glück gehabt,aber nur 24 Stunden,denn dann hatte ich meinen Pilker an dieser stelle versenkt :-(

Von diesem Tag an,waren wir dann nicht mehr an dieser Stelle um Fisch zu fangen.

Wir fuhren nun sehr oft in Richtung Meer und angelten da,wo der Fjord im Meer endete,auch hier fingen wir ganz gut,allerdings war auch viel untermaßiger Fisch am Haken und auch hier blieb man oft im Seetang oder an den Felsen hängen.

So ein hängen bleiben,kann auch sehr lustig sein,oder werden.Hier wieder mal ein Ding,was der Rolf losgelassen hat.Rolf, Jörg und Ich sitzen im Boot und Pilken bis die Arme abfallen,unter uns sehr viel Seetang und Fels.Plötzlich blieb ich kurz hängen am Grund und wollte die anderen Warnen,ich sagte also: "Ich hing gerade". Just in diesem Moment blieb Rolf auch hängen und der Pilker löste sich nicht direkt,so wie bei mir und voller Panik sagte er folgende Worte:"Ich hinge......honge..... hange...... hänge auch,Jörg und ich haben uns nach diesem "Satz" nicht mehr eingekriegt und konnten den ganzen Tag,dass Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht nehmen,dieser Satz wird bei uns nun Kult, da bin ich mir sicher.

Am Nachmittag fuhren wir dann nochmal zu viert an diese Stelle und da blieb ich dann auch prompt so mit dem Pilker hängen,dass er nur sehr schwer zu lösen war.Ich hatte einen 50 g Pilker an meiner Spinnrute und der hatte sich voll in einen Felsen oder soetwas verbissen und ich versuchte ihn mit ziehen wieder zu lösen.Alles was sich gelöst hat,war meine Spule.Das gezerre war wohl zuviel für das gute Stück und so hatte ich wieder etwas zu Basteln. Jörg hat mir dann aber den Pilker noch retten können und so war wenigstens kein Verlust da.

Später in der Hütte habe ich meine Spule erstmal zerlegt und stellte fest,dass ein Gewinde im Eimer war,es war so eine Art Hülse mit Gewinde,die eine Seite war rund und die Andere war rund mit zwei abgeflachten Stellen. Gott sei Dank hatte Rolf ( wir nannten ihn Mc Gyver ) sein Multifunktionswerkzeug dabei und so konnte ich das runde Teil von der Hülse an den zwei Stellen abfeilen und somit die Hülse andersrum wieder einbauen. Alles funktionierte wieder einwandfrei.

Ich beim Spule flicken

Am Vorletzten Tag,fuhren Rolf, Jörg und Ich trotz schlechtem Wetter zur Brücke von Jasund,welche nur ca. 3 Bootsminuten von unserer Hütte war um dort unser Glück zu versuchen. Hier an der Brücke ist die Verbindung vom Grønsfjord zum Lenjeford und diese Stelle ist nicht gerade tief ( ca. 5 - 7 Meter ),also entschlossen wir uns zum Spinnfischen.

Jörg bestückte seine Spinnrute mit einem 50 g Pilker,Rolf und Ich versuchten es mit Wobblern.Leider trieb das Boot so schnell,dass ein vernünftiges Spinnfischen nicht möglich war und wir entschlossen uns den Anker am Rand zu befestigen.Als wir das gemacht hatten, war es wunderbar mit der Angelei, es dauerte nicht lange und Rolf konnte einen schönen Pollack von ca 60 cm von seinem Wobbler überzeugen. Er war ganz aufgeregt und wir freuten uns mit ihm.Jörg zog den Fisch ins Boot und verpasste ihm die finale Kopfnuss, dabei fiel der Fisch auf den Bootsboden und der Wobbler brach auseinander. Nun ja,Verluste gibt es halt immer und wir Fischten weiter.Wir probierten sehr viel aus,Blinker, Spinner, Pilker ( 50 g ) und noch andere Wobbler,aber es tat sich erstmal nichts.Jörg fischte mit einem 50 g Pilker und zog auch bald eine schöne Makrele ins Boot ( ca. 35 - 40 cm ).Ringsrum um uns,sprangen Fische und wir sind fast verrückt geworden,weil keiner von denen unsere Köder nehmen wollte.Ich wollte es nun wissen und machte einen 50 g Pilker auf meine Spinnrute und pulverte den Köder soweit ich konnte raus. Jörg fragte mich,was ich für eine Farbe genommen habe und ich sagte rot, schwarz, silber ist er,daraufhin sagte er zu mir: "Mensch Andy,jetzt haste schon den richtigen Köder drauf,nun fang auch was". Das Geschimpfe sollte Erfolg bringen,denn beim Einholen nahm sich ein Pollack meinen Köder und ich war froh,als ich den Fisch endlich im Boot hatte.

Auf dieses Erfolgserlebnis wollte ich erstmal ne Runde Lutschpastillen springen lassen und kramte diese aus meiner Tasche. Ich nahm mir eine und bot dann dem Jörg eine an,der sich auch eine nahm,dann hielt ich die Packung nach hinten und sagte:" Hier Rolf,willste auch ?? " Als nach ca. 10 Sekunden immer noch niemand sich an der Packung zu schaffen machte,wurde ich stutzig und drehte mich mit den Worten um:" Ey was ist,willste nich ??? " Ich sah das Rolf im Boot stand und das in einer komisch gebückten Haltung ( Kopf nach unten,als wenn er was sucht ). Ich sagte:" Ja komm mal und nimm eine Pastille". Darauf hin sagte er:" Ja würd ich ja gern !!!!! " Ich dachte nur: " Hä,was ist ?? ". Was ist???? wollte ich wissen und er sagte,dass er einen Haken im Hosenbein habe. Da hat sich der Vogel doch glatt auf mein Makrelenvorfach gesetzt und die Haken hingen jetzt schön im Hosenbein und in seinem Stiefel fest. Das Gelächter war natürlich wiedermal groß und ich machte mich daran,ihn aus der blöden Lage zu befreien.

Mensch Rolf,sagten wir zu ihm, Du bist ja echt die Krönung in diesem Urlaub.



Wir angelten noch eine Weile und Jörg fing noch eine Makrele.Er hatte so richtig Spaß,weil so eine Makrele an der Spinnrute richtig Alarm macht. Nach einer Zeit,löste sich unser Anker und wir entschlossen uns,dass wir uns ein wenig Treiben lasen und dabei weiter angeln.

Wir trieben langsam in eine Art Bucht und kamen immer näher an Land,so dass wir den Motor starten mussten um nicht vor die Felsen zu prallen. Also Angel eingezogen und zur Weiterfahrt fertig gemacht.

Jörg zog an der Strippe,um den Motor zu Starten und genau in diesem Moment knallte es im Boot ich blickte nach hinten bzw. nach unten und was muss ich da sehen??? Rolf hat schon wieder einen Stunt gemacht und sich ins Boot gelegt.Ganz dicht an meiner Angel und an meinen Gummimakks vorbei. Die Angel noch fest im Griff sagte er nur:" Mann Mann Mann". Seine Augen sprachen Bände und wir haben uns vor Lachen nicht mehr einbekommen. Nee,war das ein schöner Tag.

Sicher ist sicher dachten wir und entschlossen uns wieder zu Ankern,aber diesmal an einer anderen,etwas tieferen Stelle.Also hingefahren und den Anker runter gelassen,erst wollte er sich nicht irgendwo einhaken,aber dann klappte es doch noch und wir angelten so ca. eine Stunde. Nichts tat sich mehr und das Wetter drohte schlimmer zu werden,schwarze Wolken und Wind kam auf. OK Jungs,laßt uns zurückfahren,Fisch für heute Abend haben wir ja.

Ich machte mich daran den Anker einzuholen und musste mit bedauern feststellen,dass der Anker fest hing. Oh man,dass auch noch.Jetzt war guter Rat teuer,wie bekommen wir das Teil wieder los !? Wir versuchten es indem wir mit dem Boot immer wieder vor und zurück oder auch im Kreis fuhren, nichts tat sich. Dann wollten wir den Anker mit Motorkraft rausziehen,aber ausser das sich das Boot schwer zu Seite bzw. schräg nach hinten neigte,passierte nichts. Tja da nützt ja alles nichts,wir müssen halt mit drei Mann ziehen und das taten wir dann auch. Wir zogen zu dritt an dem Seil und haben uns immer wieder gesagt: " Das kann doch nicht wahr sein,der muss sich doch mal lösen".

Das Boot kam schon mit dem Bug aus dem Wasser,so doll zogen wir am Seil,dann endlich...............Zack Fatz Ratsch...........weg war er,der Anker. Die ganze Sache hat uns dann noch 100 NOK gekostet. Auf der Rückfahrt zur Hütte,haben wir noch ein wenig mit der Spinnrute geangelt und ich konnte dabei ein "Petermännchen" erwischen.Schock schwere Not,was tun !? Ich hatte vorher schon in verschiedenen Berichten und Internetseiten,über diesen Fisch gelesen und wußte also,dass er giftige Stacheln besitzt.Diese Stacheln führen sehr schmerzhafte und sehr schlecht heilende Wunden zu und es kommt auch zu schlimmen Schwellungen,ein Krankenhausbesuch wäre also Pflicht gewesen,wenn sich jemand von uns den Stachel in die Finger oder die Hand gejagt hätte.Ich hielt den Fisch,der übrigens auf einen Blinker gebissen hatte,also erstmal noch im Wasser und wir berieten,was zu tun war.Das Ende vom Lied war dann,dass wir dem Fisch eins über die Kopfhaut gaben und Jörg löste dann (ohne den Fisch anzufassen) den Haken,mit zwei Zangen und mit leichtem Druck auf den Fisch mit hilfe seiner Schuhsohle.Geschaft,der Fisch war abgeködert. Ja was machen wir jetzt mit Ihm ??? Ich wollte den Fisch in die Hand nehmen und Rolf oder Jörg sollten dann ein Foto davon machen.Jörg sagte nur: Bist Du doof ???? Ich fragte: Wieso ?? Der ist doch tot !!! In diesem Moment meldete sich das Leben in dem Fisch wieder zurück und er fing an zu Zappeln. Man war ich froh,dass ich den Fisch nicht in die Hand genommen habe um ein Foto zu machen. Das hätte mir noch gefehlt,am Vorletzten Tag noch ins Krankenhaus,NEE. Wir ließen dann den Fisch aus der Wanne,in er lag,zurück ins Wasser und wir fragten uns schon,ob die Möwen sich diesen Fisch holen würden,oder ob sie um die Gefahr wissen. Frage hin Frage her,kaum war das anscheinend angeschlagene Tier im Wasser,da taumelte es erst von rechts nach links und dann von der Rückenlage in die Bauchlage und verschwand in der Tiefe des Wassers. Ganz schön hart im nehmen....Hier ist mal ein Bild,wie er an meinem Blinker hängt. Muss ich nicht nochmal haben,einmal reicht mir............

Petermännchen am BlinkerDa hängt das Petermännchen am Blinker....

Und hier nach viel Mühe und Not,liegt es endlich in der Wanne.....

Wir haben dann am nächsten Vormittag unsere Klamotten für die Heimreise schon gepackt,weil es regnete und wir nicht den nassen Kram in die Taschen packen wollten. Gegen Mittag wurde es dann aber wieder schön und wenn wir das gewusst hätten,hätten wir am Morgen doch noch Angeln können.So blieb uns halt noch viel Zeit um schon das Haus zu Reingen und noch etwas zu lesen.

Wir haben uns zb.schon immer gefragt,was die kleinen Steinhaufen am Rand zu bedeuten haben und da habe ich auch was im Kartenmaterial gefunden. Man baut solche Steinhaufen,um die Trolle gnädig zu stimmen damit sie keinen Schabernack mit einem treiben. Ja was uns alles auf dieser Tour wiederfahren ist,ist nicht anders zu erklären. Wir haben noch am selben Tag einen Steinhaufen errichtet und hoffen,dass uns die Trolle im nächsten Jahr gnädig gegenüber gestimmt sind.

Trotz der Wettersituation, der Materialschlacht und der nur mäßigen Fangergebnisse war es ( vor allem Rolf sei Dank ) ein super toller Urlaub und wir sind jetzt schon entschlossen, nächstes Jahr geht es hier wieder hin.

Ich danke Rolf und Jörg, für die tollen Foto´s die sie gemacht und mir zur Verfügung gestellt haben, ich kann wirklich nur sagen,dass es nur mit meinen Bilder,bei weitem nicht so viele schöne Aufnahmen zu bewundern gäbe !!!!! Also danke,Freunde.........

Außerdem möchte ich auch noch an Frank, Rolf und Jörg sagen: Danke für die wirklich schöne Angelwoche am Grønsfjord...............Ich hoffe es wird nächstes Jahr auch so toll und wir haben mal mit dem Wetter etwas mehr Glück.